Mehr Alterswohnungen

Mit neuen Bauprojekten, Kooperationen und Mitwirkungsprozessen gestalten wir die Zukunft. Die SAW wird wachsen. Im Rückblick erfahren Sie, welche Herausforderungen 2021 gemeistert wurden.

Ausblick

Um neue Modelle für das Wohnen im Alter entwickeln zu können, braucht es innovative Bauprojekte und Kooperationen. Die Siedlungsgemeinschaften werden mit partizipativen Aktivitäten gestärkt.

Direktion

Wachsen – in vielerlei Hinsicht

Die SAW will ihren Wohnungsbestand bis ins Jahr 2035 um mindestens 1000 Wohnungen erhöhen, so will es die Politik und so will es auch die Bevölkerung. Die SAW ist bereits auf gutem Weg: Über 600 neue Alterswohnungen sind geplant oder bereits im Bau. Eine Steigerung des Portfolios von 2000 auf 3000 Wohnungen bis 2035 bedeutet ein Wachstum von 50 Prozent gegenüber dem jetzigen Bestand. Diese Herausforderung wird die Arbeit der SAW in den nächsten Jahren in vielerlei Hinsicht bestimmen. So gilt es beispielsweise, alternative Modelle zu finden, um die Zahl der altersgerechten Wohnungen in der Stadt Zürich zu erhöhen. Neben der Entwicklung neuer Wohnformen und von Kooperationen mit anderen Wohnbauträgern und Gesundheitsorganisationen wird die SAW zudem ihr Dienstleistungspaket auch anderen gemeinnützigen Wohnbauträgern anbieten. Ein weiteres Innovationsprojekt ist die «Digitale Alterswohnung», die in den kommenden Monaten in der Siedlung Espenhof eingerichtet wird. Hier können neue technologische Hilfsmittel zur Verbesserung der Sicherheit und Lebensqualität älterer Menschen voraussichtlich ab Mai 2022 kennengelernt, getestet und studiert werden. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die SAW bereit ist, Neues anzupacken.

Andrea Martin-Fischer, Direktorin
Andrea Martin-Fischer
Direktorin

Soziokultur: Die Siedlungsgemeinschaft stärken

Die Pflege sozialer Kontakte war in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der Pandemie nur eingeschränkt möglich. In den kommenden Monaten wird die SAW ihre Mieterinnen und Mieter bei ihren selbst organisierten Siedlungsaktivitäten und Treffen wieder besser unterstützen können und damit die Siedlungsgemeinschaften wieder stärken. Die vergangene Gesundheitskrise hat gezeigt, dass neue Ideen kreativ umgesetzt werden können. Da das für 2021 geplante Peer-Konzept pandemiebedingt nicht umgesetzt werden konnte, wird es im kommenden Jahr nochmals aufgegriffen. Eine gute Nachbarschaft wird so gestärkt: Mieterinnen und Mieter, die Zeit und Lust haben, stellen sich in ihrer Siedlung als freiwillige Ansprechpersonen für bestimmte Fachgebiete zur Verfügung. Für die ersten Pilotprojekte werden «Peers» für die Themen Digitalisierung und Fitness sowie als Kontaktpersonen zu den benachbarten Gesundheitszentren für das Alter der Stadt Zürich gesucht.

Gemeinsame Aktivitäten (wie Mittagstische und das Malattelier) sollten 2022 wieder möglich sein.
Gemeinsame Aktivitäten (wie Mittagstische und das Malattelier) sollten 2022 wieder möglich sein.
Finanzen & Vermietung

Digitalisierung spart Ressourcen

Im Jahr 2022 wird die Weiterentwicklung der Prozesse mit Fokus Digitalisierung und Automation vorangetrieben. Die Vereinheitlichung weiterer Arbeitsschritte erlaubt es, Synergien und Ressourcen bereichsübergreifend zu nutzen. Umgesetzt wird 2022 auch die E-Rechnung für Lieferanten mit grossen Rechnungsvolumina, was Zeit und Ressourcen sparen wird. In der Vermietung wird 2022 das Projekt zur Erarbeitung eines neuen Zugangs zu den Wohnungen der SAW in einem breit abgestützten Dialogprozess mit Direktbetroffenen, Fachpersonen und weiteren Stakeholdern gestartet.

Colette Hämmerle, Bereichsleiterin Finanzen & Vermietung, Stv. Direktorin
Colette Hämmerle
Bereichsleiterin Finanzen & Vermietung, Stv. Direktorin
Bau & Entwicklung

Wir planen und bauen neue Alterswohnungen für Zürich

Die Erneuerung der Siedlung Felsenrain wird 2022 die Testplanung durchlaufen, deren Resultate Mitte des Jahres im Rahmen des Dialogprozesses anlässlich des Ergebnisforums erneut breit abgestützt diskutiert werden und als Basis für das Wettbewerbsprogramm dienen. Am Standort Thurgauerstrasse wird nach einer Machbarkeitsstudie der Wettbewerb für das Kooperationsprojekt der Immobilien Stadt Zürich (IMMO) mit den Gesundheitszentren für das Alter (GFA) und der SAW gestartet. Ebenso kann die SAW nach dem Entscheid der stadträtlichen Delegation für Immobilien (Delfi) den Wettbewerb für den Neubau einer SAW-Siedlung in direkter Nachbarschaft zum Schweizer Fernsehen angehen. Die anspruchsvolle städtische Entwicklung des Josefareals geht mit dem Abschluss des Entwicklungskonzepts in die Vorbereitung eines zweistufigen Wettbewerbs, der tragfähige Projekte zur Umsetzung der geplanten Kooperation von IMMO, GFA und SAW erbringen soll. Dazu kommen weitere städtische Nutzungen und Freiräume auf dem spannenden Bauareal im Kreis 5. All diese und weitere Projektentwicklungen der SAW dienen der Zielsetzung, mehr Alterswohnungen in der Stadt Zürich zu schaffen.

Caspar Hoesch, Bereichsleiter Bau & Entwicklung
Caspar Hoesch
Bereichsleiter Bau & Entwicklung
Infrastruktur & Unterhalt

Erneuerbare Energien fördern

Nachhaltigkeit bleibt ein wichtiges Thema für die SAW, auch im Bereich Infrastruktur & Unterhalt. Zürich will die direkten Treibhausgasemissionen auf Stadtgebiet bis ins Jahr 2040 auf netto null reduzieren. Bis 2030 soll eine Reduktion von mindestens 50 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden. Die Erhebung der direkten Emissionen, beispielsweise fossile Heizungen sowie indirekte Emissionen wie Güter und Dienstleistungen, gehören zu den Jahreszielen der SAW. In den kommenden Monaten wird die SAW jede einzelne ihrer Siedlungen überprüfen, um in Erfahrung zu bringen, wo Solaranlagen oder Ladestationen für Autos mit Elektro-Antrieb installiert werden können. Die Umstellung auf eine naturnahe Bewirtschaftung der Grünflächen wird weiter intensiviert. Ziel ist, das Terrain für die Rückkehr einer vielfältigen Pflanzen- und Kleintierwelt zu verbessern. Davon profitiert das Stadtklima ebenso wie unsere Mieterschaft.

Guido Manser, Bereichsleiter Infrastruktur & Unterhalt
Guido Manser
Bereichsleiter Infrastruktur & Unterhalt
Spitex & Sozialdienst

Die SAW vor Ort: Neue Siedlungspräsenz

Nachdem im vergangenen Winter in Zusammenarbeit mit dem Büro für Sozialraum und Stadtentwicklung während dreier Monate eine Mieter*innenanlaufstelle in der SAW-Siedlung Hardau eingerichtet werden konnte, werden die Erkenntnisse aus diesem erfolgreichen Pilotprojekt im Laufe des kommenden Jahres in allen Siedlungen der SAW umgesetzt. Neu wird die Mieteranlaufstelle durch eine Siedlungspräsenz ersetzt: Jeweils eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter aus dem Spitex-Team wird regelmässig als Ansprechperson für alle Fragen der Mieter*innen vor Ort sein und dabei auch aktiv auf die in der Siedlung Anwesenden zugehen. Bis zum Jahresende soll die Siedlungspräsenz in allen 34 SAW-Siedlungen als fixer Bestandteil des Siedlungsalltags etabliert sein. Als Jahresthema befasst sich die ganze SAW mit dem Thema «Sucht im Alter»: Alle Mitarbeitenden setzen sich in Workshops mit den Fragestellungen zu Alkohol-, Medikamenten- oder Drogenkonsum auseinander. Auch die Mieterinnen und Mieter erhalten in speziell ausgeschriebenen Siedlungssprechstunden Beratung und Tipps für den Umgang mit Genuss- und Rauschmitteln.

Andreas Dreier, Bereichsleiter Spitex & Sozialdienst
Andreas Dreier
Bereichsleiter Spitex & Sozialdienst

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